Historischer Rundgang
Aus der Geschichte eines Dorfes am Rande der Börde.



Kommt man auf der B71 von Bernburg her nach Neugattersleben, so sieht man zuerst den hohen Teil des Dorfes an der Bode, welcher nur von der Kirche überragt wird.
Folgen wir der B 71, so erreichen wir bald die Erweiterung der Straße zur Bushaltestelle. Wir biegen nach rechts in die Annenstraße ein. Hinter dem alten Feuerwehrdepot, jetzt als Gerätehaus der Gemeinde genutzt, befand sich früher die "Kaserne" in welcher die landwirtschaftlichen Saison-Arbeiter des Grafen von Alvensleben wohnen mußten. Es waren meist Polen.

Gehen wir auf der Annenstraße weiter nach oben, so gelangen wir an die Gaststätte "Hohendorfer Schweiz". Daneben steht die ehemalige "rote Schule", ein Gebäude, das lange Zeit ein Schulraum war.
Gleich anschließend grenzt eine im mittelalterlichen Baustil errichtete Mauer das Gelände um den Gesamtkomplex Kirche, Schule, Pfarrhaus und Mausoleum ein.

Wir gehen jedoch erst ein Stück an dieser Mauer entlang, um von einem kanzelartig von den Anliegern ausgebauten Vorsprung, "Morgengruß" genannt, hinunter zu sehen in das Tal der Bode, die hier nicht mehr die stürmische Romantik ihrer Jugend zeigt, sondern altersgereift friedlich der Saale zustrebt, um sich in etwa 5 km Entfernung mit dieser hinter Nienburg zu vereinen.
Elegant schwingen die Bogen der 1936 erbeuten neuen Brücke über das Wasser, das hier aus 3 Armen kommend, wieder gemeinsam weiter fließt.
Wir wenden uns nun wieder dem Kirchengelände zu. Diese Kirche wurde

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Kirche "Skt. Gertrud"...............
1887 im frühgotischen Stil errichtet, nachdem die alte Kirche "Skt. Gertrud" etwa 900 Jahre ihren Dienst getan hatte. Der Neubau kostete 85.000 Mark. Von den 3 Glocken des alten Geläutes wurden die beiden großen zum Guß der 3 neuen Glocken mit verschmolzen, während die kleinste noch heute an dem Uhrturm am
Schloß hängt.
 
1888 wurden die 3 neuen Glocken in Apolda gegossen: "Concordia" mit 26 ztr., "Anna" mit13 ztr, und ,,Maria" mit 7.5 ztr.
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